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24.11.2012 Frankfurter Neue Presse

Ingrid Schwarz heizt ein

von Christina Weber

Ihre Kindheit verbrachte Ingrid Schwarz nicht etwa in einem wohlbehüteten Vorort, sondern im Zirkus Roncalli. Dort war ihr Vater Bandleader. "Es war eine sehr schöne Kindheit, aber der Zirkus ist ganz anders als die reale Welt", sagt die Frontfrau der Ingrid Schwarz Band. Während andere Sprösslinge vor dem Fernseher saßen oder in Sportvereinen schwitzten, stritt Schwarz mit den Zirkuskindern darüber, wer bei Vorstellungen auf dem Abbauwagen durch die Manege fahren durfte. "Wir waren immer alle als Clowns verkleidet", erinnert sich die Sängerin. Lernen musste Schwarz natürlich trotzdem. 2002 schloss sie ihr Gesangsstudium in den Musikrichtungen Jazz, Rock und Pop mit dem Diplom ab. Später lehrte sie an der Musikschule Taunus in Eschborn. Frankfurt ist der Musikerin also nicht unbekannt, wenn sie zum Rutsch ins neue Jahr in die Stadt kommt. BeimSilvesterball im Frankfurter Hof werden sie und ihre Band den Ton angeben. "Für uns ist es völlig normal, an Silvester zu arbeiten, wir haben uns darauf schon eingestellt", sagt sie. Ihren Mann, der mit ihr in Mannheim lebt, wird sie am 31. Dezember um 24 Uhr nicht sehen. "Aber er holt mich an Neujahr in Frankfurt ab und dann feiern wir nach", sagt Schwarz. Das ständige Reisen der Sängerin schadet der Beziehung nicht, sagt Schwarz. In nächster Zeit sind sogar Kinder geplant. "Er hat viel Verständnis", sagt sie über ihren Mann. Demnächst ziehen beide nach Trier – in Schwarz‘ Geburtsstadt. Frankfurt stehe als Wohnort zwar nicht zur Diskussion, dennoch schätzt Schwarz das Flair der Stadt. "Ich mag die Mischung aus alt und sehr modern", sagt sie. Besonders der Römerberg hat es ihr angetan. Viel Zeit zum Bummeln oder für Sightseeing werden die Bandmitglieder bei diesem Besuch allerdings nicht haben. "Wir treten bis zum 30. Dezember in Rotterdam beim ,Zirkus Ahoy‘ auf und kommen dann direkt nach Frankfurt", erzählt die Frontfrau. Der Terminplan ist voll; derzeit spielt die Band auch noch auf der MS Europa. "Es ist ein sehr angenehmes Arbeiten auf dem Schiff. Wir müssen zum Beispiel nicht ständig auf- und abbauen. Und man sieht ein wenig von der großen weiten Welt", sagt Ingrid Schwarz. So unterschiedliche Auftrittsorte bringen natürlich immer wieder andere Zuschauer mit unterschiedlichem Musikgeschmack in die Konzertsäle. Das Repertoire der Ingrid Schwarz Band ist deshalb vielseitig. Ob klassische Gala-Abende oder ausgelassene Partynächte – das Ensemble kann bei fast jeder Gelegenheit aufspielen. "Wir sind flexibel, je nachdem welche Altersklasse wir vor uns haben", sagt die Sängerin. Für den Silvesterball im Frankfurter Hof lautet die Vorgabe des Veranstalters: Musik für Ballabend und Party. Da kann die Band bestimmt auch ihren Lieblingssound auspacken – Jazz und Rock. "Wir haben alle Jazz studiert", lächelt Schwarz. "Aber in unseren Herzen sind wir Rocker."
 

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